Erinnerungen

Hier deponiere ich einige Ereignisse aus meiner Zeit als Lehrer und / oder Touristiker
Hans Ziller 2022

käse
Zitat aus WIRTSCHAFTSWOCHE "ZUKUNFTSTRENDS BIS 2030"

Vorbemerkung

Neue Weltmarktführer, veränderte Sprache, anderer Alltag: In den kommenden 20 Jahren werden sich Wirtschaft, Unternehmen und unsere Lebensgewohnten stärker wandeln als je zuvor. Unternehmer und Marktforscher, Werber und Wissenschaftler blicken in die Zukunft.

Das alles zeichnete sich bereits um die Jahrtausendwende ab. Daher möchte ich hier am Beispiel des touristischen Angebots der RAD-ERLEBNISTOUREN einen der vielen Strukturwandel aufzeigen.


Von Käs´ zu Käs´

Der Flachgauer Naturemmentaler war schon oft DER WELTMEISTERKÄSE! Der Grund dafür: Die naturbelassene Rohmilch, die in den Käsereien verarbeitet wird, kommt von Kühen, die auf saftigen Weidegründen grasen. Natürlich kann man in den Käsereien ein großes oder ein kleines Stück kaufen. Da weiß man, was man hat! Der Käsemeister persönlich wird Ihnen auch erzählen, wo die Löcher im Käse wirklich herkommen.

Die Genusstour: Von Käs´ zu Käs´

Genau genommen sollte es natürlich heißen: von Käserei zu Käserei. Denn bei dieser Radtour können Sie 16 Käsereien im Salzburger Alpenvorland kennen lernen.

Überall dort, wo Sie dieses Zeichen auf der Radkarte sehen, lernen Sie kennen, wie die köstlichen Salzburger Käsespezialitäten hergestellt werden. Nämlich auf unverfälscht natürliche Weise mit natürlichen Ingredienzen und nach zum Teil uralten überlieferten Rezepturen.

Aber Sie können den Käsemeistern nicht nur bei ihrer Arbeit zusehen, sondern auch gleich in den Käsereien kosten, was hier so an Köstlichkeiten entsteht, zum Beispiel den weithin berühmten FLACHGAUER NATUREMMENTALER.
Dabei werden Sie bemerken, dass dieser Flachgauer Naturemmentaler in jeder Käserei etwas anders schmeckt.
Der Grund dafür: Die naturbelassene Rohmilch, die für diese Emmentalererzeugung verwendet wird, kommt von Kühen, die auf unterschiedlichen Weidegründen grasen. Da bemerkt man eben im Geschmack, ob die Milchkuh saftiges Almgras oder Klee oder würzige Alpenkräuter gefressen hat. Diese feine Geschmacksnuancierung ist das typische Merkmal, das den Flachgauer Naturemmentaler von industriell hergestellten, genormten Käsesorten unterscheidet. Bei Ihren Radwandertouren von Käserei zu Käserei entwickeln Sie sich zum richtigen Käsekenner, zum KÄSEGOURMET.
Und wenn Sie Glück haben, lernen Sie sogar den Käsemeister persönlich kennen und lassen sich von ihm in die Geheimnisse der Käsereikunst einführen.
Natürlich können Sie auch in jeder Käserei ein großes oder ein kleines Stück Ihres neuen Lieblingskäses kaufen. Da weiß man, was man hat. 

Ihre ganz persönliche Käse-Radtour: 
Auf der Radkarte finden Sie 16 Käsereien eingezeichnet. Stellen Sie sich doch Ihre ganz persönliche Tour zusammen. Sie können sich an einem Tag von einer Käserei zur anderen durchkosten oder planen Sie mehrere Tage ein. Je nach Lust, Laune und Gusto!
Ein besonderer Höhepunkt kann ein Besuch beim Weltmeisterkäse sein, der im Flachgauer Käsewerk in Irrsdorf
(Nr. 6) hergestellt wird. Die nachstehende Auflistung hilft Ihnen bei der Zusammenstellung Ihrer ganz persönlichen Route.

Natürlich ist jederzeit auch ein Abstecher von einer der  16 vorgeschlagenen "Erlebnisrouten" möglich, biegen Sie ab und legen eine Rast bei einer Käserei ein!
Beachten Sie bitte die Öffnungszeiten, denn wenn sie vor verschlossenen Toren stünden, wäre das wirklich KÄSE!

Auf geht´s zur lukullisch-sportlichen Käsetour, damit Sie dann daheim allen erzählen können, "wo die Löcher im Käse wirklich herkommen"!

Radkarte

16 - 12 = 41996 / 2022

   1 ❃ Käsereigenossenschaft Anthering 
   2 ❃ Käsereigenossenschaft Elixhausen
   3 ❃ Käsereigenossenschaft Fischach
   4 ❃ Käserei Haslauer
   5 ❃ Käsereigenossenschaft Haunsberg
   6 ❃ Flachgauer Käsewerk
   7 ❃ Käserei Klampfer
   8 ❃ Käserei Klausner
   9 ❃ Käsereigenossenschaft Kothgumprechting
10 ❃ Käsereigenossenschaft Lamprechtshausen
11 ❃ Käserei Maislinger KG
12 ❃ Käsereigenossenschaft Reit und Umgebung
15 ❃ Käsereigenossenschaft Seekirchen
14 ❃ Käsereigenossenschaft Schleedorf
15 ❃ Käserei Walkner
16 ❃ Käserei Woerle

Bei dieser Auflistung ließ ich logischerweise Detailinfos weg, ZB
Käsereigenossenschaft Anthering,
5102 Anthering Ⓣ 06223/2700
geöffnet, Verkauf: Montag bis Samstag von 7 bis 12 Uhr

teufelsgraben

Hans Ziller

Der Wanderweg in den Teufelsgraben

Die Entstehung. Der Bau.

Als Lehrer der VS-Oberstufe und mangels eines Turnsaals spielte sich der Turnunterricht oft im Freien ab. Der in den 60er Jahren völlig unbekannte Teufelsgraben mit seinen wildromantischen Strukturen bot sich auch für den Geologie Unterricht an. Fossilien fand man in jeder Größe und Ausführung.
So entstand für unsere Volksschul-Lehrmittelausstattung eine schöne Fossiliensammlung. 
1969 wurde ich Schriftführer des Seehamer Verkehrsvereins und damit öffneten sich neue Perspektiven. In einem Gespräch mit Franz Mangelberger, der im Ausschuss die Vermieter "Urlaub auf dem Bauernhof" vertrat, wurde die Idee eines Wanderwegs zum Wildkarwasserfall geboren. 
Geld war keines in der Kasse, denn der Ankauf des Zacherl-Hauses (1963), damit verbunden der Umbau im Strandbad und die Gestaltung des Parkplatzes, leerten die Vereinskasse. 
Folglich gab es nur 1 Lösung: Errichtung in Eigenregie mit Einbeziehen aller Vereinsmitglieder. Seitens der Gemeinde wurde uns die Kostenübernahme für Materiel (ZB Nägel) zugesagt.

✘ Einige Details aus meiner Erinnerung →

Christine Dürnberger

Christine Dürnberger, geb. Mangelberger, Tochter von Franz Mangelberger sen. Kaiserbauer in Gröm, schreibt:

Meine Mutter hatte im Sommer immer Zimmer mit Frühstück vermietet. Öfters war das Wetter nicht sehr schön und die Gäste konnten nicht baden, so machte mein Vater gerne mit ihnen eine Wanderung. Er war ein sehr geselliger Mensch und unterhielt sich gerne mit anderen Menschen u. a. auch mit Herrn Lehrer Hans Ziller.
Mein Vater erzählte ihm von den Wanderungen, die er mit den Gästen zum Wildkarwasserfall machte. Auch Herr Lehrer Ziller hatte für Wanderungen mit seinen Schülern sehr viel übrig. 
Sogleich kam beiden die Idee, einen Wanderweg in die Röhrmoosmühle zu errichten.
Herrn Lehrer Hans Ziller und meinem  Vater fielen gute Ratschläge ein:
Als erstes mussten sie alles abklären und ob die Grundbesitzer (der Aicherbauer, der Naz´nbauer, der  Moarnbauer, der Schießendoppler, Josef Sigl von der Brauerei Trumer Bier usw.) damit einverstanden sind.
Sobald das Organisatorische abgewickelt war und alle Grundbesitzer einverstanden waren, machten sich die beiden gleich ans Werk. 


Das Konzept ▼ 
➀ Beauftragte: Franz Mangelberger, Hans Ziller
➁ Begehung (Ausschuss)
➂ Einverständnis der Grundeigentümer
➃ Arbeiten = Eigenregie / TVB Mitglieder
➄ Kontaktpersonen: Urlaub auf dem Bauernhof: Franz Mangelberger, Wirte: Alfred Leobacher, Privatzimmer: Johann Rettenegger
➅ Koordination: Hans Ziller

TEUFELSGRABEN Seeham

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Einige Details zur Umsetzung (1971/72)

Der wohl schwierigste Teil - so glaubten wir zunächst nach der Begehung - war die Einholung der Einverständniserklärungen der Grundbesitzer, denn deren gibt es viele in diesem Bereich.
Aber dem war nicht so, denn alle Grundbesitzer waren von der Idee angetan und stimmten dem Vorhaben zu. Die Ortskenntnis von Franz Mangelberger, der auch alle persönlich kannte, waren hier von großem Vorteil und meine Lehrertätigkeit kein Nachteil.

Zitate:
Das ist eine gute Sache, wenn ihr Bäume braucht, do nehmt sie (Josef Sigl sen.).
Ähnliches hörten wir auch von anderen: Franz kennt sich ja aus, er weiß schon, was passt.


Und Stangen brauchten wir genug, allein die Knüppelwege und -steige verschlangen Unmengen. Probleme bereiteten uns die Brücken, vorerst waren unbedingt 2 notwendig, die anderen Bachübergänge lösten wir mit Furten. Und diese ersten 2 Brücken waren die Feuertaufe: Starke Bäume mit Querhölzern und Geländer, gut im Boden verankert, stabil. Sie hielten mehrere Jahre. Aber dann begann eine andere Ära, alles wurde auf professionelle Füße gestellt.

Die Arbeit beginnt

Hoch motiviert starteten wir durch. Das Organisieren der ArbeiterInnen durch die "Kontaktpersonen" funktionierte bestens, das Wetter im Frühjahr 1971 trug ebenfalls zur Motivation bei.
Erstaunt waren viele, dass "der Lehrer" auch Hand anlegte und sich "sehr geschickt" anstellte. Natürlich kam mir dabei mein Aufwachsen und Mitarbeiten im elterlichen Betrieb (Steinmetz bzw. Krämerei) zugute.

Die Errichtung des 1. Wanderwegs zum Wildkarwasserfall war Startsignal für viele Projekte: Öko - Kulturprojekt Teufelsgraben Seeham, Errichtung der Kugelmühle,  Bau des Hochseilparks, Startsignal für viel Schulprojekte (Geschichtenwanderungen) und heute ist dieses touristische Angebot auch im Winter ein Highlight. Alle Fackelwanderungen sind jedes Mal ausgebucht.