Das Archiv-Team im Kulturdorf Seeham: alte Ansichten

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Matthias Hemetsberger

David Schwarz

Vor 150 Jahren starb David Schwarz , Schmied und Wunderheiler aus Seeham. Seine „Anwendkuren“ fanden weit über den regionalen Bereich hinaus Beachtung, wie die Zeitungen anlässlich seines Todes schreiben. Es wird berichtet, dass die Heilungsuchenden Schlange standen und Reihen von Wagen mit Kranken nach Seeham kamen. Er legte ihnen die Hand auf den Kopf, strich über den Körper herunter und beteuerte nicht selten: „Ein anderer kann dir nicht mehr helfen, aber ich kann dir gutstehen, daß du wieder gesund wirst.“ Laut Pfarrmatrike starb er am 18. Juni 1870 um 7 Uhr früh 69 jährig an „Entkräftung“. Er hinterließ ein Vermögen von 50.000.-Gulden (etwa 800.000.-EURO) Als Geburtsort wird in der Matrike Würtemberg angegeben. Ob es sich um das heutige deutsche Bundesland Baden-Würtemberg handelt, wird nicht näher ausgeführt.


Tatsache ist, dass viele Kranke wegen David Schwarz nach Seeham kamen, hier auch übernachteten und sich ein erster Fremdenverkehr (Tourismus) entwickelte. Die unten angeführten Zeitungsartikel sind nachzulesen unter der http://anno.onb.ac.at/anno-suche Schlagwort Seeham

Laut Pfarrmatrike starb er am 18. Juni 1870 um 7 Uhr früh 69 jährig an „Entkräftung“. Er hinterließ ein Vermögen von 50.000.-Gulden (etwa 800.000.-EURO)
Als Geburtsort wird in der Matrike Würtemberg angegeben. Ob es sich um das heutige deutsche Bundesland Baden-Würtemberg handelt, wird nicht näher ausgeführt.
David Schwarz war bei der Gründung der selbständigen Gemeinde Seeham im Jahr 1850 der erste Bürgermeister (damals mit der Bezeichnung Gemeindevorstand) und behielt das Amt mehrere Jahre bei (bis 1856 ist es bezeugt).
Wie die Innsbrucker Nachrichten –auch das ist ein Hinweis, dass er weitum bekannt war- 1863 aufgrund einer Stellungnahme der „Wiener Wochenschrift“ schreiben, waren seine Heilmethoden nicht überall, vor allem in medizinischen Fachkreisen, nicht gern gesehen.
Auch in der Kirche stieß die „höchst alberne und lächerliche, mit abgschmackten superstitiösen Schnörkeln und unverständlichen Worten verbrämte Heilmethode“ auf Ablehnung, wie das Salzburger Kirchenblatt 1863 schreibt.

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